Backup versus Archive - Starline Computer: Storage und Server Lösungen von erfahrenen Experten

Backup versus Archive

Vom Sinn und Zweck zu sichernden Bemühens

Entfernt verwandt, aber grundsätzlich verschieden

Backup und Archiv (Englisch: Archive) sind zwei Begriffe, die häufig im Bereich der Datenspeicherung auftauchen. Es klingt fast so, als ginge es um dasselbe Thema. Tatsächlich unterscheiden sich Backup und Archiv jedoch fundamental bezüglich der zu sichernden Daten, dem Timing und der benötigten Installation. Letztlich haben die beiden nur eines gemeinsam: Sie speichern Daten.

Backup Symbolbild
  • Backup 
    Bei einem Backup geht es um die Sicherung von Produktivdaten. Im Falle eines Datenverlusts oder -beschädigung muss also eine Kopie dessen wiederhergestellt werden können. Das Hauptziel des Backups besteht demnach darin, die Geschäftskontinuität sicherzustellen. Es sollte idealerweise automatisiert oder wenigstens regelmäßig manuell durchgeführt werden, um die Daten stets auf dem neuesten Stand zu halten. Im Fehlerfalle spielt der Administrator die verlorengegangenen Fragmente, die durch Hardwaredefekte, menschliche Fehler oder andere Ursachen verloren gegangen sind, aus dem Backup wieder zurück.
     
  • Archiv
    In einem Archiv hingegen speichert die Software langfristig Daten ab – vor allem solche, die aktuell nicht aktiv verwendet werden, aber aus rechtlichen, historischen oder Compliance-Gründen aufbewahrt werden müssen. Im Gegensatz zu Backups, bei denen aktuelle Daten gesichert werden, gilt es bei der Archivierung ältere Daten aus der aktiven Nutzung zu entfernen und an einem sicheren Ort vorzuhalten. Daten im Archiv sind üblicherweise statisch und ändern sich selten. Unternehmen haben damit die Möglichkeit Inhalte über einen längeren Zeitraum hinweg zu erhalten, gleichzeitig aber Speicherplatz auf den schnellen primären (und oft teureren) Systemen wieder freizugeben.

Resümee

Backups dienen dazu, aktuelle Daten zu sichern und im Notfall wiederherzustellen. Archive hingegen gewährleisten die langfristige Aufbewahrung von inaktiven Daten, die aus rechtlichen oder historischen Gründen aufbewahrt werden müssen. 

Backup und Archiv können allerdings auch kombiniert eingesetzt werden. Auf Wunsch erstellen wir ein System, das beide Funktionen separat ausführt.

Typischer Workflow für Backups:

  1. Planung
    Es muss zunächst der Zeitplan und Backup-Strategie festgelegt werden. Das umfasst die Häufigkeit, den Speicherorts und die Art des Backups (vollständiges Backup, differentielles Backup, inkrementelles Backup o.ä.).
  2. Auswahl der Backup-Methode
    Der Administrator legt die geeignete Methode zur Durchführung des Backups fest. Darin bestimmt er, ob es etwa lokale Backups auf externe Festplatten, Band (LTO) oder in Kombination Backup-to-Disk-to-Tape geben soll. Selbstverständlich sind auch Ziele via Netzwerk – also über NAS (Network Attached Storage) beziehungsweise in die Cloud – möglich.
  3. Durchführung des Backups
    Gemäß Zeitplan und Methode läuft die Backup-Prozedur durch. Je nach Backup-Software oder -Dienstleister kann dies automatisch oder manuell geschehen.
  4. Überprüfung der Backup-Integrität
    Nach erfolgreich abgeschlossenem Backup gilt es die Integrität der gesicherten Daten zu überprüfen. So stellt der Verantwortliche sicher, dass die Backups im Notfall tatsächlich wiederhergestellt werden können.
  5. Speicherung und Verwaltung der Backups
    Backups sind stets an einem sicheren Ort aufzubewahren, um sie vor physischen und technischen Schäden zu schützen. Dabei ist es ratsam, sie an verschiedenen Speicherorten zu lagern. Damit können Risiken wie Diebstahl, Brand oder Naturkatastrophen minimiert werden.
  6. Wiederherstellung
    Tritt ein Datenverlust auf oder sind Teile der benötigten Informationen beschädigt, erfolgt die Wiederherstellung aus dem Backup.

Typischer Workflow zur Archivierung:

  1. Identifikation relevanter Daten
    Der Verantwortliche identifiziert Daten, die archiviert werden sollten. Das geschieht auf Basis von rechtlichen Anforderungen, Compliance-Richtlinien oder geschäftlichen Erfordernissen. Dies können beispielsweise alte Video-Schnittfassungen, Foto-Kompositionen, E-Mails, oder andere Dokumente sein.
  2. Klassifizierung und Indexierung
    Danach gilt es die Daten zu klassifizieren und zu identifizierten. Entsprechend ihrer Relevanz erstellt man einen Index, um später auf die archivierten Daten zugreifen zu können. Ergänzt durch Metadaten oder Stichwörter kann die spätere Suche und Organisation noch erleichtert werden.
  3. Datenmigration
    Eine dafür ausgelegte Software verschiebt die ausgewählten Daten vom primären Speicherort auf das Archivspeichersystem wie beispielsweise auf LTO-Bändern einer Library. Dies kann automatisiert (beispielsweise über das P5 Archive-Plugin P5 Datamover) oder manuell erfolgen.
  4. Langzeitarchivierung
    Auch die archivierten Daten sollten an einem sicheren Ort hinterlegt werden, der eine langfristige Speicherung auch gewährleistet. Dies kann in einem internen Archivsystem oder einem externen Archivdienst erfolgen.
  5. Zugriff und Verwaltung
    Der Zugriff auf die archivierten Daten muss entsprechend festgelegter Berechtigungen und Richtlinien erfolgen. Schließlich sollen nur autorisierte Benutzer auf die archivierten Daten zugreifen können.
  6. Überwachung und Aktualisierung
    Die Daten des Archivs sollten regelmäßig auf Integrität überprüft werden. Bei Bedarf werden dann noch Updates durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Daten langfristig zugänglich sind.
Backup Symbolbild

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Vertriebsleiter und Experte für vertikale Märkte sowie im Bereich Mac, Video-Storage und Media-Streaming.